Die Peldemühle
Die Peldemühle Esens ist eine zweistöckige Galerieholländer-Windmühle. Sie benutzte u.a. Pellsteine zum schälen (=Pellen) von Gerste zu Graupen, daher der Name Peldemühle.
Baujahr | 1850 |
Höhe bis zur Kappe | 21 Meter |
Flügelspannweite | 22 Meter |
Leistung bei Windstärke 5 | 50 PS |
Geschwindigkeit an Flügelenden | 90 km/h |
Mahlleistung (grob schroten) | 40 Ztr./h |
Mahlleistung (fein mahlen) | 20 Ztr./h |
Geschichte der Mühle
1701 erste nachweisbare Erlaubnis zum Bau einer Peldemühle durch Fürst Christian Eberhard an Müller Otto Otten.
1722 Erlaubnis eines Ersatzhauses für die abgebrannte Mühle an Witwe Margarete Otten.
1794 geerbt von Neffe Rolf Reinders.
1850 Neubau der heutigen Mühle durch Familie Reinders.
1895 bis 1985 war die Familie Carl Bogena Besitzerin und Betreiberin der Peldemühle.
Nach 1945 war die Mühle so marode, dass die Kappe mit den Flügeln abgenommen wurde, den Stumpf deckte ein Dach. Der Müllerbetrieb wurde bis Ende der 60er Jahre mit einem Dieselmotor weiterbetrieben. Der Motor wurde anfangs auch zur Erzeugung von Strom (110 V) genutzt.
1986 kaufte die Stadt Esens die Mühle und sanierte sie bis 1989 von Grund auf. Eine neue Kappe und neue Flügel wurden installiert. Statt der ursprünglichen Jalousie-Flügel entschied man sich aus Kostengründen für Gitterflügel. Diese können zur besseren Ausnutzung von schwachem Wind mit Segeln ausgestattet werden, die je nach Windstärke ein- oder ausgerollt werden. An Stelle des Steertes wurde eine Windrose installiert, die den Mühlenkopf automatisch in den Wind dreht.